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Vietnam

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Vietnam will jetzt nachhaltigen Tourismus fördern

von Ute Müller

Jahr für Jahr verzeichnet Vietnam immer neue Rekorde beim Tourismus, 2018 kamen 15,4 Millionen Besucher aus dem Ausland, das sind fast zwanzig Prozent mehr als im Vorjahr. Jetzt rüstet sich die südostasiatische Volksrepublik gerade für das 38. Asean Tourism Forum (ATF-2019), das zwischen 14. und 18. Januar in Ha Long City rund 160 Kilometer von der Hauptstadt Hanoi stattfindet.

Erwartet werden 1.500 Teilnehmer aus den zehn südostasiatischen Asean-Staaten, sowie Regierungsvertreter, Aussteller und rund einhundert Medienvertreter. Die Asean-Staatengemeinschaft wirbt jetzt selbstbewusst mit dem Slogan „The Power of One“, und setzt bei ihren touristischen Initiativen auf die Zusammenarbeit aller Mitglieder. Nach Jahren ungebremsten Wachstums will man nun gemeinsam nach Wegen suchen, um die Nachhaltigkeit zu fördern. Die ATF ist die wichtigste Tourismus-Fachmesse für die Asean-Staatengemeinschaft, die Messe findet jedes Jahr abwechselnd in einem dieser Länder statt, in Vietnam wurde sie zuletzt im Jahr 2009 abgehalten. Ha Long-City ist eine aufstrebende, moderne Metropole in der Provinz Quàng Ninh. Benannt ist die Stadt nach der weltberühmten Halong-Bucht, die 1994 zum Weltnaturerbe ernannt wurde.

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Die Bucht des herabsteigenden Drachens ist der Klassiker jeder Vietnam-Reise. Der Legende zufolge soll ein Drache einst aus dem Gebirge gekommen sein, um den Vietnamesen im Kampf gegen Feinde beizustehen. Mit dem Schwanz schlagend zerschlug er die Berge in Fragmente und überflutete das Schlachtfeld. Bis heute ragen 1969 bizarre Inseln aus dem Meer und bilden eine maritime Märchenwelt.  Die Bucht ist nur eine der 540 Sehenswürdigkeiten des Landes, das mit seinen grünen Reisfeldern, malerischen Fluss- und Berglandschaften sowie seiner über 3.400 Kilometer langen Küste zu den beliebtesten Urlaubszielen in Südostasien zählt. Seit 2015 besteht für eine Reihe von Ländern, darunter Deutschland keine Visumspflicht mehr. 

Die Hauptstadt Hanoi etwa blickt auf eine mehr als Tausend Jahre währende Geschichte zurück und ist eine vibrierende Mischung aus Tradition und Moderne. Die originellen Fahrrad-Rischkas schlängeln sich hier mit Hunderten von Mopeds und Motorrollern durch die engen Gassen, in denen Street-Food-Stände zu einem schnellen Imbiss einladen. Wer auf Entdeckungstour geht, findet noch schmalfassadige Bürgerhäuser und die Art-Deko-Gebäude aus der Kolonialzeit. Und richtig mondän wirkt die Stadt  rund um den Hoan-Kiem-See, wo am Wochenende der Verkehr verboten wird, so dass eine verkehrsfreie Flaniermeile entsteht und man endlich mal wieder tief durchatmen kann. Hier üben sich die Einheimischen zu Sonnenaufgang in Thai Chi oder Joggen. Wer alle  Sehenswürdigkeiten absolvieren will, braucht mehr als einen Tag, ein absolutes Muss ist freilich das Wohnhaus und das Mausoleum des Landesvaters Ho Chi Minh und der Literaturtempel Van Mieu.

Seit 2015 besteht für eine Reihe von Ländern, darunter Deutschland keine Visumspflicht mehr.